Google Ads Demand Gen – neue AI-Lösung von Google
Das Google-Ads-Universum bietet eine Vielzahl an Kampagnentypen, die nicht alle gleichermaßen für jedes Unternehmen oder jeden Account geeignet sind. Seit Oktober 2023 erweitert Google das Angebot um das neue Kampagnenformat „Demand-Gen-Kampagnen“. Im Folgenden lesen Sie, wann dieses Format sinnvoll ist, wie es funktioniert und welche Optionen es für Set-up und Optimierung bietet.
Was ist eine Demand Gen Kampagne?
Demand Gen ist eine innovative, KI-gestützte Kampagnenart von Google Ads. Ziel ist es, neue Zielgruppen anzusprechen und ihr Interesse an Produkten oder Dienstleistungen zu wecken, noch bevor sie aktiv nach einer Marke suchen.
Demand Gen nutzt visuelle und unterhaltungsorientierte Plattformen wie YouTube (einschließlich Feed, Shorts und In-Stream), den Discovery-Feed und Gmail, um Anzeigen in einer einzigen Kampagne zu präsentieren.
Demand Gen ist im Wesentlichen eine verbesserte Version, die Discovery Ads ersetzt. Es bietet leistungsstärkere Tools und Funktionen, um Ihre Marketingziele noch effektiver zu erreichen.
Seit März 2025 wurden alle Discovery-Kampagnen automatisch auf Demand Gen umgestellt. Werbetreibende müssen während dieser Umstellung nichts unternehmen. Die Kampagnen bleiben aktiv, und alle bisherigen Daten und Erkenntnisse werden übernommen.
Neue Demand-Gen-Kampagnen können nun direkt im Google-Ads-Konto erstellt werden.
Wie funktionieren Google Ads Demand Gen?
Um dieses Werbeformat besser zu verstehen und zu entscheiden, ob es für dich geeignet ist, hier die Grundlagen, wie Google Ads Demand Generation funktioniert:
Anzeigenplatzierungen der Demand Gen Kampagne
YouTube: Anzeigen erscheinen im Home-Feed, Watch-Feed, bei Shorts, in In-Feed-Anzeigen und überspringbaren In-Stream-Anzeigen.
Google Discover: Anzeigen werden im Discover-Feed angezeigt, der personalisierte Inhalte passend zu den Interessen der Nutzer präsentiert.
Gmail: Anzeigen können in den Tabs „Promotionen“ und „Soziales“ platziert werden – Bereiche, in denen Nutzer häufig interagieren.
Anzeigenformate der Demand Gen Kampagne:
Anzeigenformate der Demand Gen Kampagne
Einzelbild-Anzeigen: Bis zu 20 Kreativ-Assets können hochgeladen werden, und Google optimiert die Anzeige basierend auf der höchsten Erfolgswahrscheinlichkeit.
Videoanzeigen: Bis zu 5 Video-Assets ermöglichen eine dynamische Ansprache der Zielgruppe.
Karussell-Anzeigen: Bis zu 10 Karten, jede mit eigenem Bild, Überschrift, URL und Call-to-Action (CTA), sind möglich.
Ziele der Demand Gen Kampagne
Traffic, Markenbewusstsein und -überlegung, Leads, Verkäufe.
Vorteile von Google Ads Demand Gen Kampagnen

Demand Gen versus Performance Max
- Zielsetzung:
- Performance Max: Optimiert für den gesamten Sales-Funnel, mit Fokus auf Conversions und Umsatzsteigerung.
- Demand Gen: Konzentriert sich auf die Generierung von Nachfrage im mittleren Funnel-Bereich, um Interesse und Markenbewusstsein zu schaffen.
- Plattformen:
- Performance Max: Nutzt alle Google-Kanäle (z. B. Suchnetzwerk, Display, YouTube, Gmail, Discover).
- Demand Gen: Fokussiert auf visuelle Plattformen wie YouTube (inkl. Shorts), Gmail und Discover.
- Anzeigenformate:
- Performance Max: Kombiniert Text-, Bild- und Videoanzeigen in einer Kampagne.
- Demand Gen: Bietet erweiterte visuelle Formate wie Karussellanzeigen, Videos und Einzelbilder.
- Zielgruppenansprache:
- Performance Max: Nutzt KI, um Zielgruppen basierend auf Signalen wie Suchverhalten und Interessen zu erreichen.
- Demand Gen: Ermöglicht präzisere Zielgruppenansprache durch Lookalike-Audiences und benutzerdefinierte Segmente.
- Berichtsfunktionen:
- Performance Max: Standardberichte mit Fokus auf Conversions und ROAS.
- Demand Gen: Erweiterte Berichte wie Conversion-Pfade und Brand-Lift-Analysen, Report zu Conversion-Pfaden, datengetriebenes Attributionsmodellen, Brand und Conversion Lift.
Wann Demand-Gen-Kampagnen einsetzen?
Demand-Gen-Kampagnen sind ideal, um zusätzliche Nachfrage zu generieren. Sie eignen sich allerdings weniger, wenn bereits mehr Nachfrage besteht, als mit den aktuellen Google-Ads-Kampagnen bedient werden kann.
Sind Ihre bestehenden Kampagnen gut ausgerichtet, Sie über einen relevanten Impression Share verfügen und Sie einen höheren CPA in Kauf nehmen können, dann können Demand-Gen-Kampagnen von Vorteil sein. Da diese Kampagnen auf Nachfrage und nicht direkt auf Conversions abzielen, sollten Sie zu Beginn mit höheren Kosten und wenigen zusätzlichen Conversions rechnen.
Ein großer Vorteil von Demand-Gen-Kampagnen ist, dass sie andere Netzwerke abdecken und Nutzer in verschiedenen Phasen der Customer Journey ansprechen. Beispielsweise bietet das Discovery-Netzwerk die Möglichkeit, Anzeigen in einem Umfeld zu platzieren, in dem Nutzer meist Neuigkeiten lesen. Visuelle Inhalte wie Bilder und Videos können dabei die Werbebotschaft zusätzlich verstärken.
Tipp: Demand-Gen-Kampagnen mit Performance Max kombinieren. Während Demand Gen gezielt Nachfrage schafft, decken Performance Max Kampagnen alle Netzwerke ab. Mit Remarketing können Nutzer aus Demand-Gen-Kampagnen erneut angesprochen und zurückgeholt werden.
Flexible Gebotsoptionen der Demand Gen Kampagne
Zu Zeiten der Discovery-Anzeigen waren die Gebotsmöglichkeiten stark eingeschränkt. Zur Feinabstimmung standen Optionen wie „Maximale Conversions“, „Ziel-CPA“ oder „Ziel-ROAS“ zur Verfügung.
Mit der Einführung von Demand Gen hat Google jedoch eine neue Gebotsstrategie eingeführt – Maximale Klicks. Diese Option ist ein Wendepunkt für Werbetreibende, die längere und komplexere Conversion-Pfade bearbeiten, Offline-Verkäufe steigern oder mehr Traffic auf ihre Website lenken möchten.
Diverse Anzeigenformate in einer einzigen Kampagne
Bisher waren Werbetreibende darauf beschränkt, entweder Produktbilder oder benutzerdefinierte Bildanzeigen auszuwählen. Mit Demand Gen kommt jedoch eine erfrischende Neuerung, die eine größere Auswahl an Anzeigenformaten bietet. Sie können nun Kurzvideos, verschiedene Bildformate (wie quadratisch, Hochformat und Karussells), Texte, Call-to-Actions (CTAs) und mehr in einer einzigen Kampagne einfügen.
- Videoanzeige
- Bildanzeige
- Karussellanzeige
Um die Leistung Ihrer Kampagnen zu optimieren, empfiehlt es sich, eine Kombination aus Bild- und Video-Assets aus Ihren bestehenden Social-Media- und Videokampagnen zu nutzen. Dabei sollten Sie die „Regel der Drei“ beachten:
- Integration aller Bildformate: Hochformat, Quadrat und Querformat.
- Einbindung verschiedener Videoformate: Quadrat, Querformat und vertikal.
- Verwendung von jeweils drei Beschreibungen und Überschriften.
Für Einzelhändler ist es sinnvoll, GMC-Produkt-Feeds anzuhängen, um die Anzeigen in eine Art virtuellen Laden zu transformieren. Nach der Auswahl der passenden Anzeigenformate folgt die abschließende Überprüfung, bevor die Kampagne gestartet wird.

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Lookalike Audience Segmente
Ähnliche Zielgruppen (Lookalike Audiences) bezeichnen Nutzer, die Verhaltensweisen und Eigenschaften aufweisen, die denen Ihrer aktuellen Kundenliste ähneln. Dies ist ein leistungsstarkes Feature, mit dem Unternehmen potenzielle Kunden erreichen können, die ihrer bestehenden Kundschaft stark ähneln. Sie müssen lediglich Ihre eigenen Daten, in der Regel in Form einer Kunden- oder Remarketingliste, bereitstellen. Google Ads verarbeitet diese Daten und ordnet sie den entsprechenden Zielgruppengruppen zu.
Drei Einstellungen für ähnliche Zielgruppen in Google Ads:
- Narrow: Ziel ist es, 2,5 % der Nutzer in der Zielregion und der Zielsprache Ihrer Kampagne zu erreichen, die Ihrer Datenbasis ähneln.
- Balanced: Ziel ist es, 5 % der Nutzer zu erreichen – dies ist auch die Standardeinstellung von Google Ads.
- Broad: Ziel ist es, 10 % der Nutzer in der Zielregion und der Zielsprache anzusprechen, die Ihrer Datenbasis ähneln.
Der Fokus liegt darauf, die effektivsten Video- und Bildinhalte gezielt an den Stellen zu platzieren, an denen Nutzer am stärksten visuell angesprochen werden. Dabei können Werbetreibende individualisierte kreative Inhalte mit Lookalike-Segmenten verbinden, die auf ihren bestehenden Zielgruppenlisten basieren.
Erweiterte Reichweite auf YouTube dank Demand Gen
Bisher ermöglichten Google Discovery Ads Werbetreibenden, Nutzer auf Plattformen wie dem Discover-Feed, Gmail und bestimmten Bereichen von YouTube zu erreichen, darunter die Home Page, die Suche und der „Watch Next“-Feed.
Mit den Demand Gen-Kampagnen geht Google jedoch noch einen Schritt weiter und erweitert die Reichweite auf YouTube Shorts und In-Stream-Anzeigen. Dieser Schritt passt perfekt zum wachsenden Trend von Kurzvideo-Inhalten auf Plattformen wie TikTok, Instagram Reels und Facebook Watch.
So nutzt Google Ads das Potenzial von YouTube Shorts für Werbung. Unternehmen bekommen eine großartige Möglichkeit, sowohl Kurz- als auch Langform-Videoanzeigeninhalte auf mehreren Plattformen zu testen und so die optimalen Kombinationen zu finden, die bei ihrer Zielgruppe am besten ankommen.
Flexible Gebotsoptionen
Die Gebotsstrategien wie „Maximale Conversions“, „Ziel-CPA“ oder „Ziel-ROAS“ bekommen mit Demand Gen einen Wendepunkt: Längere und komplexere Conversion-Pfade, Messung von Offline-Verkäufen und Traffic-Steigerung der Website können in der erweiterten Berichtsfunktion dargestellt werden.
Erweiterte Berichtsfunktion für Demand Gen Kampagne
ie Leistung und Berichterstattung zu verfolgen ist zweifellos einer der kritischsten Aspekte jeder Werbekampagne. Hier sammeln Sie die Daten, die Aufschluss darüber geben, wie Ihre Anzeigen performen.
Die drei bisherigen Berichtsoptionen, das Standard-Reporting in Google Ads, Asset-Berichte und die Unique-Reach-Analyse, sind nur für kleinere Unternehmen geeignet. Mit dem Upgrade zu Demand Gen liefert die erweiterte Berichtsfunktion eine Tiefenanalyse: Dazu gehören Conversion-Pfad-Berichte, datengetriebene Attribution, Brand-Lift-Analysen und Conversion-Lift-Analysen.
Werbetreibenden erhalten umfassendere Einblicke in die Leistung ihrer Kampagnen.
Tipps für erfolgreiche Demand Gen Kampagnen
Damit Ihre ersten Demand-Gen-Kampagnen nicht nur Ressourcen verbrauchen, sondern auch effektiv arbeiten, sollten Sie diese Strategien berücksichtigen:
- Geduld und Anpassung: Warten Sie mindestens zwei Wochen nach dem Start der Kampagne, bevor Sie Änderungen vornehmen. Begrenzen Sie tCPA-Anpassungen auf maximal 20 %, um Stabilität und den Lerneffekt zu fördern.
- Gebotsstrategie: Beginnen Sie mit der Option „Conversion maximieren“, um erste Erkenntnisse zu gewinnen. Nach Erreichen von 50 Conversions können Sie auf zielorientierte Strategien wie CPA oder ROAS umstellen.
- Budgetoptimierung: Ein Tagesbudget von 100 bis 500 € pro Anzeigengruppe bietet genügend Spielraum für effektives Lernen und Anpassungen, die das langfristige Wachstum fördern.
- Qualität der Anzeigen: Setzen Sie auf hochwertige, visuell ansprechende Bilder und kurze, prägnante Texte von weniger als 100 Zeichen. Vermeiden Sie Text-Overlays von mehr als 20 %.
- Zielgruppen-Strategie: Nutzen Sie fortschrittliches Targeting wie Customer Match, In-Market- und Lookalike-Zielgruppen. Importieren Sie auch bewährte Zielgruppen aus anderen Google-Ads-Kampagnen, um die Performance weiter zu optimieren.
Eine Demand-Gen-Kampagne ist eine großartige Ergänzung für das Google-Ads-Toolkit jedes Unternehmens. Das Erstellen einer Demand-Gen-Kampagne ist jedoch nur der erste Schritt. Die eigentliche Herausforderung liegt darin, ihre Leistung zu überwachen und umsetzbare Erkenntnisse daraus zu gewinnen. Dies gilt insbesondere, wenn Sie mehrere Werbekampagnen mit unterschiedlichen Zielen und kreativen Inhalten verwalten.
Wie meistern Sie diese Herausforderung? Zögern Sie nicht mich zu kontaktieren. Gerne helfe ich Ihnen weiter!